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Geigenkammrunde

14.08.2020

Ausgerechnet vom Dienstag dem 11. bis Freitag dem 14 August 2020, hatten die Österreicher beschlossen, die Fernpassbundesstraße zu sperren. Also blieb den vier Straubinger DAVlern nichts anderes übrig, als über die Inntalautobahn auszuweichen, um ins Pitztal zu gelangen. Dort wollten sie nämlich ein paar Tage am Geigenkamm verbringen. Für den ersten Tag war ja ohnehin nur der Aufstieg zur Ludwigsburger Hütte geplant. Also konnte man auch in aller Ruhe anreisen. Nach dem freundlichen Empfang auf der Hütte wurde erst mal das Lager bezogen und sich etwas frisch gemacht. Lager und Abendessen passte.

Am nächsten Tag gab es Frühstück vom Buffet und wir stärkten uns kräftig, denn wir wollten den Übergang zur Erlanger Hütte machen. Zunächst ging es auf den Hohen Gemeindekopf mit 2771 m, vorbei an eindrucksvollen Lawinenverbauungen. Nach einer kurzen Rast ging es auf der anderen Seite hinunter zum Kuglertensee, von wo aus der Aufstieg zum Wildgrat mit 2971 begann. Von dort aus konnte man schon das nächste Ziel sehen. Die Erlanger Hütte am Wettersee. Auch hier wurden wir freundlichst empfangen und zum Abendessen gab es schmackhafte Gerichte. Die Hütte ist nämlich ausgezeichnet mit dem DAV Siegel „So schmecken die Berge“. Mit dem Wetter hatten wir auch heute wieder das Glück, dass es erst anfing zu gewittern, als wir den Kopf in die Hütte streckten.

Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter noch etwas uneinheitlich, so dass wir für den Übergang zur Ludwigsburger Hütte beschlossen, immer stückweise zu entscheiden, ob wir den Fundusfeiler mit besteigen wollten oder nicht. Aber als brave Bergsteiger hatten wir Glück und das Wetter hielt sich gut. So standen wir ein paar Stunden nach dem Aufbruch auf dem mit 3079 Metern höchsten Punkt unserer Tour, dem Fundusfeiler. Erst beim Abstieg über das Lehnerjoch 2510 m zur Ludwigsburger Hütte erwischten uns ein paar Regentropfen. Draußen begann es heftig zu regnen und so machten wir es uns für den Abend in der Hütte gemütlich.

Da für den nächsten Tag bereits eine Schlechtwetterfront angekündigt war, ließen wir die alternativen Pläne fallen noch einen Berg zu besteigen, sondern stiegen gleich nach dem reichlichen Frühstück ab ins Tal. Auch hier hatten wir das Glück, dass wir weitgehend trocken das Auto wieder erreichten und so über die Inntalautobahn unsere Heimfahrt antreten konnten.

Text: Sepp Zwinger, Bilder: Sepp Deuschl; Sepp Zwinger