Mountainbike-Referent Sepp Sträußl hatte die vier anspruchsvollen Etappen mit Übergängen von 2000 bis 2651 Meter ausgearbeitet. Dabei waren Schiebe- bzw. Tragepassagen und sogar noch Schneefelder zu meistern.
Tag 1: Vom Start beim Schwarzsee bei Kitzbühel ging es am ersten Tag über Kirchberg und Aschau im Spertental zum Stangenjoch hinauf. Nach einer rasanten Abfahrt durch Almgelände in das Mühlbachtal folgte eine kurze Rast auf der Baumgarten-Alm. Danach folgte eine steile Auffahrt Richtung Wildkogel auf 2000 Meter Höhe und anschließend ein kurzes Stück zum Wildkogelhaus hinunter, wo man übernachtete.
Tag 2: Der zweite Tag begann bei schönstem Wetter mit einer sportlichen Abfahrt auf dem Wildkogel-Trail nach Neukirchen am Großvenediger. Nach einer längeren Fahrt auf Radwegen im Salzachtal erreichten die Radler Mittersill. Von dort fuhren wir weiter zum sehr schönen Hintersee im Felbertal. Nach Stärkung auf der Gamsblick-Alm kam mit dem Aufstieg zur St. Pöltener Hütte auf 2481 Metern das schwerste Stück der Runde. Bis zur Höhe von 2000 Metern konnten wir fahren. Danach war schieben und tragen angesagt. Das Matreier Tauernhaus im Gschlösstal erreichten wir zwar spät, aber rechtzeitig zum Abendessen, nach kurzem Abstieg und langer Abfahrt auf ausgebauten Almwegen.
Tag 3: Tag drei begann mit Abfahrten entlang dem Tauernbach nach Matrei in Osttirol und Huben. Dann radelten wir nach Kals am Großglockner hoch. Nach der Mittags-Einkehr folgte bei hohen Temperaturen eine sehr steile Auffahrt bis zum 1918 Meter hoch gelegenen Lucknerhaus beim Nationalpark-Info-Zentrum Ködnitztal. Hier war der Großglockner wolkenfrei „zum Greifen nahe“.
Tag 4: Der letzte Tag begann gleich heftig mit der Auffahrt zur Glorer Hütte auf 2651 Metern. Klaus musste wegen großer Blasen an beiden Fersen den einfachen Weg über den Felbertauerntunnel nach Mittersill nehmen.
Nach kurzer Rast und Unterhaltung mit der aus Nittenau stammenden Hüttenwirtin folgten Abfahrten mit Schiebepassagen durch das Leitertal und am Leiterfall vorbei zur Sattelalm über Heiligenblut auf 1600 Meter Höhe. Nach der Auffahrt auf der alten Glocknerstraße fuhren wir bei starkem Verkehr auf der Großglockner-Hochalpenstraße zum 2576 Meter hoch gelegenen Hochtor und bis zum Mittertunnel hinunter. Vor dem Tunnel zweigten wir auf den steilen Wanderweg in den Labboden ab. Dann folgte die Abfahrt ins Rauriser Tal zur urigen Litzlhofalm mit Schluss-Einkehr. Die letzten flowigen Talabfahrten bis Rauris ließen die Anstregungen davor vergessen. Mit Bus-Shuttle ging es über Mittersill, wo wir Klaus mitnahmen, nach Kitzbühel zurück.
Beeindruckt von der Bergwelt im Nationalpark Hohe Tauern mit vielen Wasserfällen, Alpenblumenpracht und den schönen Blicken zum wolkenfreien Großglockner traten wir nach einem großen Dankeschön an die Organisatoren Sepp und Ernst die Heimfahrt an.
Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, keine Pannen und ausser den Fersenblasen bei Klaus keine Verletzungen.
Xaver Six