Einige von uns waren mit dem eigenen Camper oder Bus angekommen, zwei hatten eine Ferienwohnung im Ort angemietet, und der Rest versuchte sich im „Glamping“. So wird im Camp Liza das Übernachten in den dort aufgestellten Holzhütten genannt. Einfach und klein, aber fein!
Traditionsgemäß ging die Gruppe am ersten Abend zusammen Essen im Campingplatz-Restaurant, und traditionsgemäß wurde am nächsten Tag auch gleich geklettert. Das Klettergebiet Kal-Koritnica konnte zu Fuß vom Campingplatz aus erreicht werden in einer guten halben Stunde. Dort konnten sich alle – je nach Kletterkönnen – entsprechend austoben. Alle, bis auf Michi und Gerhard, die wegen eines Metallsplitters in Michis Auge diesen und die folgenden zwei Tage in Arztpraxen verbringen sollten.
Am kommenden Tag teilte sich die Gruppe auf: die einen fuhren zum Klettergebiet Pri Plajerju in der Nähe von Trenta Soca-aufwärts, und wir radelten zu viert Soca-abwärts, eine landschaftlich sehr schöne Strecke mit einigen schwierigen Passagen durch sehr groben Schotter und auch anspruchsvollen Up- und Downhills, immer wieder mit Blick auf die türkisfarbene Soca.
Dienstags war nochmal Radeln angesagt, und zwar entgegen der Fließrichtung der Soca, mit einer größeren Gruppe. Diese Strecke hat uns fast noch besser gefallen, da sie abwechslungsreicher, landschaftlich toll und besser fahrbar war. Eine Einkehr durfte natürlich auch nicht fehlen, genausowenig wie der Badestopp auf dem Rückweg. Allerdings trauten sich nur einige in das doch sehr frische Wasser der Soca. Gut, eigentlich war’s richtig eiskalt, so dass einem fast die Luft wegblieb … Abgerundet wurde der Tag noch in der Eisdiele von Bovec, nachdem wir uns bei der Auffahrt dorthin wieder erwämt hatten.
Abends war die Gruppe dann endlich komplett mit 20 Teilnehmern. Während sich einige am nächsten Tag gleich auf die Soca wagten, fuhr der Rest wieder zum Klettergebiet Pri Plajerju. Weil’s gar so schön war, oder weil noch ein paar Rechnungen offen waren? Egal, Spass hat’s allen gemacht.
Der Donnerstag war ein besonderer Tag, da hatte nämlich die Johanna Geburtstag. Von ihrer Freundin Vera, einer Kajak-Lehrerin, hatte sie sich einen geführte Paddeltour mit Einführung auch für Kajak-Neulinge gewünscht. So fanden wir uns zu elft bei Vera ein, um die Soca von Kobarid abwärts zu erkunden. Als früher sehr eifrige Paddlerin hatte ich mir nicht vorstellen können, wie man einen ganzen Tag auf einem nur 7 km langen Flußstück verbringen kann, ohne dass es langweilig wird. Aber mit Einlagen wie „Paddel in der Strömung in die Luft werden, zweimal klatschen und dann das Paddel wieder auffangen“, Schwimmpassagen und Felssprüngen verging der Tag wie im Flug. Natürlich gab es auch einige unfreiwillige Schwimmer unter den Kajakneulingen und einen „Kenter-King“.
Den Abend war die komplette Gruppe beim Essen und Geburtstagfeiern im Campingplatz-Restaurant und anschließend ließen wir denselben noch am Lagerfeuer neben der „Wagenburg“ aus Peppi’s, Vera’s und Kathi’s Campern ausklingen.
Ehe wir es uns versehen hatten, war es auch schon wieder Freitag. Da war natürlich wieder klettern angesagt (zumindest für diejenigen, die keine Nachwehen vom vorhergehenden Abend hatten). Diesmal ging’s zum Klettergebiet Kegl oberhalb von Bovec. Auch dort war in allen Schwierigkeitsstufen etwas geboten und wir verbrachten einen herrlichen Tag am Felsen.
Für unseren letzten Abend war ein Grillrost organisiert, so dass wir uns wieder an der Feuerstelle einfanden, wo jeder, je nach Gusto, sein Fleisch oder Gemüse auf dem Grill brutzeln konnte. Till und Simone sind erst später dazugekommen, da sie den Triglav erfolgreich bestiegen hatten. So blieben wir noch mehr oder weniger lange gemeinsam am Lagerfeuer sitzen.
Samstags hieß es dann Heimfahren für einige, Weiterfahren für andere, und ein paar blieben auch einfach noch ein paar Tage am Campingplatz. Wir zwei fuhren noch mit Peppi und Ursula auf den Vrsic-Pass, um von dort über einen Klettersteig den Mala Mojstrovka zu bezwingen, bevor es dann – leider - heimwärts ging.
Gabi und Robert