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Mountainbiker auf Traumroute

Zwölf Bergradler der Sektion fuhren von St. Anton zum Comer See

17.08.2024

Traditionell unternimmt die MTB-Gruppe zu Ferienbeginn einen anspruchsvollen MTB-Alpencross. Letzte Woche ging es bei der von Sepp Sträußl und Ernst Schick bestens geplanten Route mit 320 Kilometern und 6600 Höhenmetern nur mit Muskelkraft durch einige der schönsten Alpentäler.

Bei bestem Wetter und ohne Pannen wurden das Verwall-, Schönverwall- und Fimbatal sowie Val Choglias, S-Scharl, Mora, Trela und Viola durchquert. Die Biker überwanden dabei das Winterjöchli (2308 m), Fimberpass (2609 m), Pass da Costainas (2251 m) und Passo Val Viola (2460 m) auf verschiedensten Wegarten. 

Von St. Anton zur Bodenalpe: Vom Start in St. Anton ging es auf Staßen und Wegen durch das Verwalltal zur Konstenzer Hütte und auf teils steilen Pfaden durch das Schönverwalltal zur Heilbronner Hütte am Verbeller Winterjöchli, wo die erste größere Rast eingelegt wurde. Nach der Abfahrt zur Verbellaalpe und Überquerung des Zeinisjochs ging es auf dem Radweg über Galtür nach Ischgl, wo die Auffahrt zur Bodenalpe letzte Kräfte beanspruchte.

Über zwei Pässe nach Lü: Der zweite Tag begann mit der weiteren Auffahrt im Fimbertal zur Heidelberger Hütte und mit längeren Schiebepassagen zum Fimberpass hinauf. Die größtenteils fahrbare Abfahrt in Val Choglias beanspruchte volle Konzentration. Nach der schweißtreibenden Querung nach Sent und Scuol wurden dort noch kräftig Spagetti getankt um die noch anstehende Strecke der mit 2060 Höhenmetern schwersten Etappe zu bewältigen. Über das von grossen Muren gezeichnete S-Scharl-Tal im Schweizer Nationalpark ging es über den Pass da Costainas ins Bergdorf Lü, wo in einem Gasthof übernachtet wurde.

Ins Val Viola: Tag drei begann mit der Abfahrt zur Ofenpass-Straße und Auffahrt zum und durch das Val Mora mit seiner fast kitschig schönen Gebirgslandschaft mit vielen Almen. Die Abfahrt von dort zum Stausee Lago di Ciacomo gestaltete sich wegen Querung von Muren schwieriger. Vor der Auffahrt ins Val Trela wurde im Rifugio San Ciacomo eine ausgiebige Rast eingelegt. Danach folgte die Auffahrt über einen spannenden Passweg und die Abfahrt über die Alpe Casina di Trela zur Alpe Cattonino. Nach einem langen Querweg erreichten die Alpenvereinsradler die Straße des Passo di Foscagno. Diese wurde gequert und es folgte die Auffahrt ins Val Viola zum Rifugio Frederico, wo übernachtet wurde. 

Zum Comer See: Der vierte Tag begann mit der Überquerung des Pass da Val Viola und die Abfahrt nach Poschiavo. Die mit 120 km längste Etappe führte am Poschiavo-See entlang nach Tirano und dann, immer der F. Adda entlang, nach Sondrio, wo eine Rast eingelegt wurde. Bei 37 Grad und Gegenwind ging es dann auf teils staubigen Radwegen zum Comer See, wo im Traditionshotel Risi in Colico am Strand Quartier bezogen wurde.

Comer See von oben: Am fünften Tag bildeten sich zwei Gruppen. Die eine fuhr eine Tour mit 37 Kilometern und 1012 Höhenmetern auf den ostseitigen Monte Lete mit anspruchsvollen Trailabfahrten. Die zweite Gruppe fuhr auf der See-Westseite eine etwas längere Runde mit jeweils herrlichen Blicken auf den Comer See. Der übrige Tag wurde mit baden im zirka 25 Grad warmen See genutzt.

Rückfahrt: Der letzte Tag wurde von einigen Teilnehmern noch zum einem Radausflug zum Kloster Abbazia di Piona auf einer Halbinsel genutzt. Danach ging es mit Bus-Shuttle über den Malojapass und St. Moritz zum Ausgangspunkt St. Anton und nach Hause zurück.

Organisatoren: Ernst Schick, Sepp Sträußl, denen großer Dank gilt.

Text: Xaver Six