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Skitour Unternberg statt Hochries

13.02.2022

Da sich das Coronadisaster auch auf alpine Unternehmungen auswirkte, wurde die Tour schon vorsichtshalber in Bayern geplant. Ursprünglich sollte es zum Hochries gehen. Das andere Kriterium für eine gelungene Skitour waren natürlich die Schneeverhältnisse. Die Woche vor der Tour hatte es noch kräftig geschneit. Allerdings gab es auch heftigen Wind auf den Bergen, was die Lawinensituation nicht gerade begünstigte. Bis zur Tour waren ja noch einige Tage hin und der Wetterbericht meldete schönes Wetter. Es waren also für den Zeitpunkt der Tour günstige Voraussetzungen.

Da sich das Coronadisaster auch auf alpine Unternehmungen auswirkte, wurde die Tour schon vorsichtshalber in Bayern geplant. Ursprünglich sollte es zum Hochries gehen. Das andere Kriterium für eine gelungene Skitour waren natürlich die Schneeverhältnisse. Die Woche vor der Tour hatte es noch kräftig geschneit. Allerdings gab es auch heftigen Wind auf den Bergen, was die Lawinensituation nicht gerade begünstigte. Bis zur Tour waren ja noch einige Tage hin und der Wetterbericht meldete schönes Wetter. Es waren also für den Zeitpunkt der Tour günstige Voraussetzungen.

Als es jedoch soweit war meldete Peppi Grill, dass es am Ausgangspunkt für den Hochries keinen Schnee hatte. Am Parkplatz Lederstube in Frasdorf gab es keinen Schnee. Es hätte bedeutet, dass man die Ski einige Höhenmeter hinauftragen musste, bevor man anschnallen konnte. Das war natürlich nicht zur Freude einiger Teilnehmer. Deshalb machte man sich auf die Suche nach einer alternativen Möglichkeit. Natürlich wären da Spitzstein und Geigelstein im Angebot gewesen. Diese Berge waren den Teilnehmern vom Straubinger Alpenverein jedoch schon gut bekannt. Es dürfte auch gerne mal etwas anderes sein. In einschlägigen Facebookforen tauchte immer wieder mal der Name Unternberg auf. Das machte neugierig, so dass die Tour einmal näher betrachtet wurde. Als Alternative schien es eine gute Wahl zu sein.

Also wurde der Unternberg als neues Ziel ausgemacht. Von der Fahrstrecke her war es auch nicht allzu weit. Der Ausgangspunkt war Ruhpolding Bärngschwandt. Natürlich trug man dem Umweltgedanken Rechnung, indem man sich auf einem nahen Parkplatz bei Straubing traf, um Fahrgemeinschaften zu bilden.

Am Parkplatz beim Ausgangspunkt in Ruhpolding waren wir insgesamt 13 Personen. Einige Teilnehmer kamen noch aus näher gelegenen Orten dazu. Hier gab es die nächste organisatorische Herausforderung zu meistern. Da von den Vorschriften in dieser Coronazeit sich nur 10 Personen im Freien zum Sport treffen durften, teilten wir die Teilnehmer in drei Gruppen auf. Peppi und Gabi stellten sich als weitere Tourenleiter zur Verfügung und bildeten eigene Gruppen. Am Parkplatz beim Bärnstüberl hatte es genug Schnee, so dass man gleich auf den Skiern losmarschieren konnte.

Zunächst ging es die breite Skipiste neben dem Schlepplift hinauf. Die Piste hatte eine ordentliche Steilheit und es war auch ziemlich harschig. Es war aber auf der Piste so gut wie nichts los, man konnte beim Aufstieg das Gelände etwas ausnutzen und immer an den flachsten Stellen über den Hang queren. Bald hatte man die Talstation eines Sessellifts erreicht. Dieser bildete die zweite Sektion der Unternbergbahn. Erstaunlicherweise war dieser in Betrieb. In vielen Beschreibungen hieß es, dass er außer Betrieb sei. Aber uns war es egal, da wir sowieso keine Aufstiegshilfe nutzen wollten. Kurz nach der Talstation des Sessellifts bogen wir nach rechts in den Wald ab. Hier gab es bereits eine Aufstiegsspur. Dieser folgten wir und bald stellte sich heraus, dass die Spur sehr eisig war. Nach den ersten Ausrutschern beschlossen wir Harscheisen zu montieren. Schließlich würde es auch im Wald steiler. Die Spur führte eng zwischen Bäumen und Sträuchern hindurch und querte manchmal den Hang. Da waren einige haarige Stellen zu bewältigen, die ohne Harscheisen äußerst gefährlich gewesen wären.

Als man endlich bei einer Hütte aus dem Wald heraus kam, befand man sich wieder auf der Piste. Der Blick nach oben war frei und man konnte den weiteren Aufstieg gut erkennen. Einfach der Piste entlang aufsteigen. Im oberen Teil blinzelte uns schon die Sonne entgegen. Am Ende trafen wir auf den Fahrweg, der jetzt im Winter als Rodelbahn diente. Wir standen kurz vor dem Sattel zwischen Unternberg und Eisenberg. Bei diesen guten Verhältnissen wollten wir uns den Aufstieg und die Abfahrt als Verlängerung der Tour zum Eisenberg nicht entgehen lassen. Also bogen wir nach rechts in die nächste Aufstiegsspur ab. Der Gipfel des Eisenbergs 1490 m war nicht gerade groß. Dennoch hatte eine Vielzahl von Leuten hier Platz. Hinter einem kleinen Felssporn, steckte das windschiefe Gipfelkreuz. Von dort aus gab es einen Ausblick hinaus zum Chiemsee.

Jeder hatte sich jetzt eine Brotzeit verdient und so ließen wir uns in der Sonne das Mitgebrachte schmecken. Schließlich freuten sich alle auf die erste Abfahrt. Nachdem der enge Fahrweg vom Gipfel weg gemeistert war, ging es in einen breiten Hang mit guten Schneeverhältnissen hinein. Man konnte die Abfahrt so richtig genießen. Im Sattel auf 1350 m angekommen, musste man allerdings noch einmal auffellen um dann hinüber zum Unternberg zu gehen. Der Weg war relativ flach und eigentlich die Fortsetzung der Rodelbahn. Kurz unterm Gipfel des Unternberg 1425 m  war die Unternberg Alm. Diese war auch die Endstation des Sessellifts. Entsprechen ging es natürlich zu. Dieses machte uns aber bei diesem herrlichen Wetter nichts aus. Vom Unternberggipfel aus hatte man eine gute Rundumsicht. Man konnte die Berchtesgadener Berge, die Loferer Steinberge und drüben die Hörndlwand sehen. Auch reichte der Blick weit hinaus ins Flachland und ganz am Horizont konnte man das Band des Bayerischen Waldes erkennen. Ein Teilnehmer, der auf den Aufstieg auf den Eisenberg verzichtet hatte war schon vor uns an der Alm angelangt und konnte für die Gruppe einen Platz in der Hütte reservieren. Einige nahmen dieses Angebot gerne an um sich drinnen noch einmal zu stärken. Andere wiederum blieben lieber draußen an der frischen Luft und dem herrlichen Sonnenschein.

Schließlich ging es dann an die Abfahrt. Zunächst wieder der Rodelbahn entlang, bis man dann nach rechts in den Steilhang einfahren konnte. Dieser Hang gehörte bereits zur Skipiste und war gut eingefahren. Von daher wäre auch eine Lawinensituation nicht dramatisch gewesen. Der ganze Hang ist wirklich pistenähnlich zu fahren. Entsprechend gut konnten alle Teilnehmer abfahren und hatten ihren Spaß. Wieder am Parkplatz angekommen sah man lauter strahlende Gesichter, so dass man davon ausgehen konnte, dass die Tour rundum geglückt war.

Es bleibt nur noch ein herzliches Dankeschön zu sagen. Den Teilnehmern, den Fahrern und auch den beiden Tourenleitern Gabi Groß und Peppi Grill für die Unterstützung.

Text: Sepp Zwinger, Fotos: Sepp Deuschl