Um 8 Uhr starteten wir an der Pfeiffenmacherbrücke am Ortsrand des Bergsteigerdorfes Ramsau. Zunächst folgten wir Albert auf einer aperen Fortstraße, nach wenigen Minuten wurde es aber weiß und wir konnten die Ski anschnallen. Wir teilten uns in zwei Fünfer-Gruppen auf und marschierten erst gemütlich weiter auf der Forststraße bergauf bis zur Eckaualm, bis uns die Route steil in den Wald führte. Hier konnten wir sehr gut unsere Spitzkehrentechnik verfeinern. Ab der Mitterkaserhütte auf 1.300 m lichtete sich der Wald und wir ließen den markanten Stanglahner links liegen. Weiter ging es über kupiertes Gelände über die landschaftlich sehenswerte Hochalm an der östlichen Flanke des Hochkaltermassivs. Hier ließ sich auch die Sonne blicken, gleichzeitig kam aber auch kräftiger Wind auf und wir erreichten nach etwa drei Stunden den höchsten Punkt der Hochalm auf etwa 2.005 m, direkt unterhalb der imposanten Felsmauern der Blaueisspitze. Aufgrund des strammen Windes orientierten wir uns bald wieder abwärts und stießen auf unerwartet pulvrigen Schnee in der oberen Hälfte. Leider brach Reinhard nach wenigen Schwüngen bereits die Bindung aus. Nachdem die Bindung mit Kabelbindern wieder notdürftig fixiert war, konnte er damit wenigstens relativ gut bis zu Waldgrenze rutschen... Durch den Wald wurde es für alle nochmal spannend, da der Schnee weniger und schwerer wurde. Allerdings gelang es nicht allen, die goldene Regel, nach der beide Ski möglichst auf der gleichen Seite des Baumes vorbeizuführen sind, zu beachten.
Trotzdem kamen alle wohlbehalten am Parkplatz an und beendeten den tollen Tag mit einem hervorragenden Schweinsbraten (oder ähnlichen Leckereien) im Reichenhaller Bürgerbräu.
Simone
