1.Tag:
Individuelle Anreise der Teilnehmenden. Ein Teil der Gruppe begab sich bei mäßigem Wetter auf Langlauftour von St. Moritz über den gefrorenen Silvaplana-See bis Sils und zurück (20 km). Die am Nachmittag eingetroffene Truppe unternahm eine Wanderung in der Umgebung der Jugendherberge oder erkundete die Loipen.
2.Tag:
Anfahrt über den verschneiten Julier-Pass, der nur mit guten Fahrkünsten bewältigt werden konnte. Am Parkplatz unterhalb der Passhöhe starteten wir bei widrigem Schneesturm die Skitour zum Corn Suvretta 3072m. Till legte eine wunderbare Aufstiegsspur im tiefen Neuschnee an und wir erreichten nach ca. 3,5 Stunden unser Ziel unterhalb des Gipfels. Die Abfahrt im frischen unberührten Pulverschnee war ein Genuss. Einige Teilnehmende sorgten für gute Laune mit akrobatischen Sturzeinlagen. Glücklich und unversehrt erreichten wir wieder den Ausgangspunkt.
Nach kurzer Erholungspause trafen sich einige Unermüdliche zum Skilanglauf auf der Loipe hinter der Jugendherberge.
3. Tag:
Über den Julier-Pass nach Bivio. Von dort führte uns der lange Weg in südliche Richtung bei schönstem Wetter durch eine weite Talmulde. Till übernahm wieder die Schwerstarbeit und legte eine passable Aufstiegsspur an. Den markanten Piz Forcellina vor Augen erklommen wir Höhenmeter um Höhenmeter. Kurz unterhalb des Gipfels des Piz Turba mussten wir noch eine steile Flanke bewältigen bis zur Scharte. Till, Tom, Stefan und Julia erstiegen den Gipfel des Piz Turba (3018 m), der Rest der Gruppe genoss die grandiose Aussicht von der Scharte aus. Die Abfahrt bot uns wieder unberührte Pulverschneehänge. Nach einer Wegstrecke von ca. 20 km und 1230 Hm waren wir abends müde, glücklich und stolz.
4. Tag:
Abermals ging es über den Julier-Pass nach Bivio. Heute nutzten wir als Luxus den langen Schlepplift, der uns fast 1000 Hm nach oben transportierte. Es folgte ein aufregender Einstieg in eine steile Scharte, dann eine Traumabfahrt im Pulverschnee bei mäßiger Sicht. Diese wurde einer Teilnehmerin zum Verhängnis, da sie in einer Schneewechte strandete. Nach einer „spektakulären Rettungsaktion“ ging es wieder in den Talgrund. Dort fellten wir auf und stiegen durch eine wunderschöne, malerische Winterlandschaft Richtung Pass Lunghin auf. Am Gipfel des Piz dal Sasc (2720 m) genossen wir alle die wunderschöne Aussicht. Ein Teil der Gruppe erstieg noch den Motta da Sett (2637 m), die anderen begaben sich bei besten Verhältnissen zur Talabfahrt.
Für die Ambitionierten war wieder Skilanglauf angesagt in der Abendsonne bei bestens präparierten Loipen. Ein Teilnehmer strapazierte noch wegen einer Zirkusnummer unsere Lachmuskeln.
5. Tag:
Am letzten Tag fuhren wir zum Parkplatz der Diavolezza-Bahn. Entlang der Skipiste stiegen wir ca. 900 Hm auf. Nachdem der letzte heikle Steilaufschwung erklommen war, genossen wir das atemberaubende Szenario der gigantischen Eisriesen Piz Palü, Bellavista, Piz Bernina und Piz Morteratsch. Überwältigt von der Schönheit dieser Bergwelt fuhren wir auf der Tourenabfahrt ins Tal nach Morteratsch. Den Abschluss der außergewöhnlich schönen Urlaubstage bildete die Fahrt mit der Rhätischen Bahn zum Parkplatz der Diavolezza.
Monika Etzelsdorfer