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Skitouren-Wochenende Innervillgraten

In 3 Tagen 3 Gipfel mit 3800 Hm bewältigt und Traumpulverschnee-Abfahrten genossen.

08.03.2020

Ernst, Sepp, Josef, Christian, Martin, Felix, Xaver und David (Sektion München-Oberland) waren von Freitag, 6. bis Sonntag 8. März in Osttirol im Bergsteigerdorf Innervillgraten zum Skitourengehen.

Tobias, frischgebackener Trainer C, hatte dort den ersten Teil der Ausbildung absolviert und führte die Gruppe Dank seiner Ortskenntnisse auf drei schöne Skiberge und feinste Pulverschneehänge.

 

Freitag: Nach problemloser Anreise und überraschend gutem Wetter mit Lawinenstufe 2 ab 2200 m starteten wir gegen Mittag bei Sonnenschein gleich vom Talende-Ort Kalkstein zur 2624 m hohen Kreuzspitze. Nach einem mäßig langen Talabschnitt öffnete sich ein großer Bergkessel mit weiten Abfahrtshängen. Aufgrund der Sonneneinstrahlung bekamen die Pulver-Südhänge leider einen leichten „Stich“. Kurz vor der Abfahrt hat es auch noch zugezogen, so dass wir die Abfahrt bei ungünstiger Sicht antreten mussten. Bei eingeschränktem Fahrgenuss kamen wir trotz dem einen oder anderen unvermeidlichen Sturz gut zum Ausgangspunkt zurück. Gegen Abend begann es dann stark zu schneien. Um optimale Verhältnisse zu haben, suchte Tobias mit Ernst am Abend nach Alternativen mit reinen Nordabfahrten.

Samstag: Bei strahlendem Sonnenschein und minus 5 Grad starteten wir direkt von Innervillgraten zum 2436 m hohen Hochrast-Gipfel. Der Zustieg durch das enge Tal war teilweise mühsam, weil etliche umgestürzte Bäume zu überwinden waren. Ab 1700 m hatten wir den unverspurten freien Nordhang vor uns, so dass schon im Anstieg die Abfahrtfreuden aufkamen. Auch starker Wind im Kammbereich konnte diese nicht schmälern. Nach Gipfelfoto und grandioser Rundsicht u.a. in die Sextener Dolomiten, traten wir nacheinander die 600 Hm dauernde Nordabfahrt in feinem ca. 35 cm tiefem Pulverschnee an. Im Talboden angekommen, war die Begeisterung groß und Lust nach noch mehr vorhanden.
Nach der Mittagspause führte uns Tobias dann zum nächsten Gipfel, dem 2545 m hohen Marchginggele an der Grenze zu Südtirol/Italien mit noch besserer Rundsicht. Die Abfahrt über die Marchenswand mit ca. 900 Hm war zwischenzeitlich schon durch viele andere Tourengeher „gebraucht“.

Sonntag: Bei wiederum bestem Wetter starteten wir von Kalkstein Richtung Gaishörndl. Während ganze Karawanen diesem ostseitigen beliebten Tourenziel zusteuerten, suchten und fanden wir unter dem Ternegg-Gipfel wieder Pulver-Nordhänge, die offen und unverspurt waren.
Da die erste Abfahrt traumhaft war und noch viel Platz für weitere Spuren waren, gönnten wir uns noch einen 2. und 3. Anstieg mit jeweiligern Genussabfahrten. Nach der abschließenden Talabfahrt und Einkehr mussten wir leider die Rückfahrt antreten. Es waren sich alle einig, 3 Super-Tourentage gehabt zu haben, die von Tobias mit Unterstützung von Ernst bestens organisiert und geführt waren.

Xaver Six