Aufgrund der schlechten Wettervorhersage starteten alle Teilnehmer in Lengries bei bedecktem Himmel bereits mit Regenkleidung, die auch nach ein paar Minuten benötigt wurde. „In der Gruppe radelt es sich viel einfacher, auch bei Regen“, so die Aussage von Sepp Sträußl, dem 2. Mann bei der Organisation der Alpenvereinsfahrt. Der Weg führte uns auf Radlwegen vorbei am Achensee, nach Schwaz und letztendlich hinauf nach Weerberg in Tirol. Die ersten 1400 Höhenmeter und 74 Kilometer waren, wenn auch mit einer kleinen Schiebepassage, bewältigt.
Der 2. Tag, auch der anstrengendste, startete - Gott sei Dank - nur mit Nieselregen. 1000 Höhenmeter zur Weidener Hütte und wir hatten uns die eine oder andere Tiroler Spezialität schon verdient. Weiter bergauf bei Nebel ohne Aussicht führte uns der Weg zum Geiseljoch, nach einer sehr schönen ca. 1000 Hm Abfahrt wurde wieder bergauf pedaliert zum Tuxer Joch, wo wir den Neuschnee vom Vortag noch sehen konnten. Wiederum eine sehr schöne Abfahrt, in der wir 56 Spitzkehren zu bewältigen hatten, brachte uns ins Schmirntal. Hier begrüßte uns endlich die Sonne und die Qualen der 2100 Hm und 65 Km waren vergessen! Die ziemlich verschmutzte Radlkleidung konnte glücklicherweise im Hotel gewaschen werden!
Von St. Jodok am Brenner aus starteten wir am 3. Tag. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir unsere Pause am Sattelberg, bevor wir am Brenner Grenzkamm entlang fuhren und die wunderbare Aussicht genießen konnten. 50 Km und 1400 Hm waren auch an diesem Tag zu erreichen. Belohnt wurden wir am Schluss mit einem Wahnsinnstrail in´s Tal, bei dem einem so ziemlich alles an Fahrtechnik abverlangt wurde. Glücklich über den bewältigten Alpencross ließen wir in Sterzing am Stadtplatz den Tag ganz relaxed ausklingen.
Am nächsten Morgen holte uns der Shuttlebus direkt vom Hotel ab, und brachte uns nach Seefeld in Tirol. Auf unseren Mountainbikes endete unser 4 Tages- Alpencross mit einem lockeren Ausradeln, 71 Km und knapp 500 Hm bergauf und 800 Hm bergab. Der Weg schlängelte sich durch eine wunderbare Landschaft nach Mittenwald, Wallgau, vorbei am Walchensee, durch die Jachenau und letztendlich zu unseren Autos nach Lengries.
„So gut ausgestattet und vorbereitet waren die elf Teilnehmer des Alpencross zu früheren Zeiten nicht immer“ so Xaver Six, dessen Werkzeug nicht zum Einsatz kam, da wir keine Panne hatten.
„Wir sehen uns spätestens nächstes Jahr wieder zum DAV Alpencross, so der einstimmige Tenor aller elf Teilnehmer!
Tina Ostermaier